4. Location - Der Fluss der Toten
Es ist das Schicksal vieler Menschen gewesen, die zurück geblieben waren.
Als das Ende des Zweiten Weltkrieges nahte, gab die Wehrmacht sowie die SS die Stadt auf und flohen.
Die Brücken, die aus der Stadt führten, wurden unweigerlich zerstört. Die sowjetischen Soldaten kamen zwar so nicht mehr in die Stadt, aber die Zivilisten in der Stadt kamen auch nicht mehr heraus.
Außerdem war die Angst vor "den Russen" groß. Goebbels Propagandamaschinerie hatte ausreichend dafür gesorgt.
Die Einwohner fühlten sich verraten, eingekesselt und dem Feind hilflos ausgeliefert.
Ab diesem Moment regiert in der Stadt nur noch ein Gefühl die Menschen - Panik
In der Zeit vom 30. April bis 3. Mai 1945 nehmen sich zahlreiche Menschen das Leben.
Sie vergiften oder erhängen sich, erschießen Familienmitglieder und dann sich selbst.
Verzweifelte Mütter gehen mit ihren Kindern an der Hand ins Wasser. Die Peene, Tollense und Trebel werden stumme Zeugen der Verzweiflungstaten.
Den Kindern wurden Rucksäcke, mit Steinen befüllt, auf den Rücken gebunden. Schwere Pelzmäntel sollten die Kinder und auch die Mütter unter Wasser ziehen. Was kein leichtes Unterfangen war, da die Flüsse recht seicht sind. Teilweise trugen die Frauen zusätzlich ihre Babys auf dem Arm.
Ganze Familien wurden in diesen Tagen komplett ausgelöscht.
Die Flüsse waren gezeichnet mit zahlreichen Leichen, die sachte im Wasser trieben.
Ab die Tausend Tote, wenn nicht sogar mehr, verzeichnete man in diesem grauenvollen Frühjahr 1945.
Es waren so viele, wie an keinem anderen Ort in Deutschland.
Am 8. Mai, fünf Tage nach dem Massensuizid, beging Adolf Hitler selbst Suizid in seinem Bunker in Berlin.
In der heutigen Zeit fragt man sich nach dem Sinn hinter dem Ganzen.
Das Wirken der Taten der Mütter, Väter, Großeltern.
Und man hofft eigentlich nur, dass es NIE wieder zu so grausamen Taten kommen wird.

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